„Liebe, Mord und Adelspflichten“ heißt die neueste Produktion des Theater Krefeld und Mönchengladbach. Das rasante Musical ist zugleich eine Komödie mit rabenschwarzem Humor. Es geht um Montague (Monty) Navarro, den verstoßenen Erben einer englischen Adelsfamilie, der „nur“ acht in der Rangfolge vor ihm stehende Cousins und Cousinen aus dem Weg räumen muss, um der neunte Lord D`Ysquith zu werden, was er auf skurrile Art praktiziert. Am 24. September war Premiere für diese kurzweilige „Musikkomödie made in Krefeld“, die beim Publikum spontane Begeisterung auslöste.
„Es war ein wunderbarer Abend, mit wahnsinnigem Tempo, sehr witzig und sehr abwechslungsreich“, lobt die Krefelderin Anke Drießen-Seeger die Inszenierung. Dabei bewundert sie auch die Orchesterleistung und die „unglaubliche Teamleistung“. „Man kann nur ahnen, was hinter der Bühne passiert“, erklärt sie voll Bewunderung. Besondere Anerkennung bekommt bei allen Befragten Markus Heinrich, der auf der Bühne alle acht gemordeten Vertreter der Familie D`Ysquith verkörpert. Anke Drießen-Seeger hatte ihn schon in einigen komödiantischen Rollen gesehen, findet aber, dass er an diesem Abend besonders großartig war. Mindestens ebenso begeistert von der brillanten Leistung des langjährigen Ensemblemitglieds zeigt sich Claudia Christofzik: „Markus Heinrich ist großartig in seiner Mehrfachrolle. Ich hatte fast vergessen, dass er so ein komisches Talent hat“, erklärt sie. Wobei ihr Mann Uwe Schult-Christofzik auch ausdrücklich die Leistung der beiden neuen Bühnenakteure Oliver Arno (Monty) und Rahel Antonia Wissinger (Sibella) lobt.
Die kreativen Regieeinfälle und die gelungene Bühnenausstattung überzeugen Heike Grewing, die wie die anderen Befragten bereits seit vielen Jahren Abonnentin des Theater Krefeld und Mönchengladbach ist. Auch sie freut sich über die schwarze Komödie mit britischem Humor, und findet es gut, dass auch Debra Hays, die drei Jahrzehnte auf der Krefelder Bühne stand, hier wieder ihren Auftritt bekommt. „Mir hat das Stück sehr gut gefallen. Ich kann es nur allen empfehlen“, ist ihr Resümee.
Alle vier Befragten kommen zu dem Schluss, dass man nicht in die Ferne reisen muss, um Inszenierungen auf höchstem Niveau mit stimmlich starken Solisten zu erleben. „Wir haben hier ein fantastisches Haus“, ist Anke Drießen-Seeger überzeugt. Bezogen auf „Liebe, Mord und Adelspflichten“, empfiehlt sie, sich das Stück gern mehrmals anzusehen. „Hier passiert so viel so schnell, dass man manchmal gar nicht weiß, wo man hingucken soll. Sehr amüsant“, bekräftigt sie. Und Uwe Schulz-Christofzik pflichtet ihr bei: „Das war Unterhaltung im besten Sinne. Einfach klasse!“
„Liebe, Mord und Adelspflichten“ ist am Theater Krefeld bis März 2023 zehn Mal zu sehen. Die nächsten beiden Vorstellungen sind am 16. und 27. Oktober.
Infos und Tickets unter www.theater-kr-mg.de, Telefon: 02151-805-125.
Fotos: Roberto Alfano